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Grundlagen und Expertenbeiträge zu: DIN 16963

DIN 16963

Diese deutsche Norm DIN 16963 taucht (leider) immer noch in einigen Unterlagen der Branche auf, ist jedoch schon lange zurückgezogen und daher nicht mehr gültig. Sie regelte in weit über 10 einzelnen Teilen „Rohrverbindungen und Rohrleitungsteile für Druckrohrleitungen aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) Typ 1 und 2“.

Die erste deutsche Normung für PE-HD Rohre DIN 8074/8075 ist aus dem Jahr 1959. Darauf hin entwickelte sich die Standardisierung um den jungen Rohrwerkstoff Polyethylen (damals nach Polyäthylen geschrieben) kontinuierlich weiter.

Im August 1980 kam die DIN 16963 heraus. In Teil 1 der Norm, der alle Maße von in segmentbauweise hergestellten Rohrbogen für Stumpfschweißung standardisierte, wird Teil 4, der sich mit „Bunden, Flanschen, Dichtungen für Stumpfschweißung“ befassen sollte, mit dem Hinweis „z.Z. noch Entwurf“ aufgeführt. Neben diesem Teil gab es weitere im Entwurf befindliche, einzelne Teile für Formstücke unterschiedlicher Herstellverfahren und Ausführungen.

Zwischenzeitlich regelte die DIN 16963 mit all ihren Teilen umfassend die Ausführungen und Maße von PE-Rohrsystemen. Im Zuge der Umstellung auf europäische Normen wurde auch die Philosophie der Normung angepasst. Die modernen PE-Rohrnormen regeln nur noch was zur Qualitätssicherung und Systemkompatibilität nötig ist. Die Definition wesentlicher Maße und die Wahl der Ausführung insbesondere von Formteilen und Armaturen sind dem Hersteller überlassen.

Heute sind alle Teile der DIN 16963 zurückgezogen und die europäischen Normen EN 12201 und EN 1555 regeln in nur einem Teil alle Maße von Formstücken aus PE, die in Kunststoffrohrleitungssystemen für die Wasserversorgung und für Entwässerungs- und Abwasserdruckleitungen (DIN EN 12201-3) und Gasversorgung (DIN EN 1555-3) Anwendung finden.

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