Es gibt verschiedene Methoden, um PE 100 mit anderen Materialien zu verbinden:
Der häufigste Weg einen Übergang zwischen unterschiedliche Werkstoffe zu schaffen ist die Flanschverbindung. Flanschverbindungen haben den Vorteil, dass sie genormte Lochbilder haben. Die Nachteile sind der hohe Montageaufwand. Erst müssen die Bunde/Flansche angeschweißt und im Anschluss Druck-dicht montiert werden. Zudem gibt es abhängig von den Rohr- und Flanschdimensionen Probleme mit unterschiedlichen Innendurchmessern. Der entstehende Versatz kann viele Probleme auslösen. Lesen Sie zum Thema Materialübergänge durch Flansche herstellen unsere Fachbeiträge zum Sonderflansch VP.
Insbesondere beim Bauen im Bestand wird gerne auf mechanische Verbindungsmuffen zurückgegriffen. Es gibt Verbindungsmuffen für definierte Rohrdurchmesser und sogenannte Mehrbereichsmuffen. Die Mehrbereichsmuffen haben den Vorteil, dass die in der Montage innerhalb eines Verstellbereiches auf die Rohrdurchmesser angepasst werden können. Das bringt viel Flexibilität, aber auch eine erhöhte Anforderung an die Montage mit sich.
Da das Zusammenhalten des Materialübergang bei mechanischen Verbindungsmuffen von der Klemmkraft und der Reibung zwischen Klemmelement und dem Rohr abhängt, sind diese Materialübergänge in ihrer Belastbarkeit stark abhängig von der Konstruktion der Muffe, dem Material und Zustand der Rohre und der Ausführung der Montage. Bei Überbelastung oder fehlerhafter Montage drohe Leckagen oder gar das Herausrutschen der Druckrohre.
Deutlich zuverlässiger, aber in der Montage aufwändiger sind vorgefertigte Materialübergänge. Dabei werden im Werk des Herstellers Fittings produziert, die je Abgang kompatibel zur Rohrdimension (Durchmesser und Wanddicke) und zur Rohrnorm sind.
Zwei Typen zu unterscheidende vorgefertigten Materialübergängen sind die kraftschlüssigen Quetschverbindungen und formschlüssige Materialübergänge. Kraftschlüssige Verbindungen haben immer den Nachteil, dass die Kraft die Zuverlässigkeit der Verbindung definiert. Montagefehler im Werk, Schwankungen in der Materialqualität und insbesondere die Zeitabhängigkeit der Kraft (Stichwort: Kriechen und Fließen von Thermoplasten) sind typische Ursachen für Schäden am mechanischen Übergang. Probleme die mit formschlüssigen Materialübergängen in der Regel nicht auftreten.